Wie kam es zum "Grünen Gockel"?
Der Umweltbeauftragte Dieter Müller war schon beim alten Gemeindezentrum sehr engagiert, dass die Kirchengemeinde ihre Bauten umweltbewusst betreibt, und hat die Aktion "Sparflamme" durchgeführt. Dass das alte, im Jahr 1976 eingeweihte Gemeindezentrum nicht sehr energiesparend war, war ein Faktor, der zum Abriss und zu einem Neubau geführt hat.
Beim Neubau spielte von der Planung an der Umweltgedanke eine wesentliche Rolle. So hat Dieter Müller schon vor der Einweihung im November 2016 sich dafür eingesetzt, dass die Kirchengemeinde sich um das Zertifikat des Grünen Gockels kümmert. Dieter Müller hat um sich herum das Team gebildet, das die nötigen Schritte durchgeführt hat.
Zertfikat in 2017
Das Team hat die nötigen Zahlen besorgt, die geforderten Papiere erarbeitet und auch die Schöpfungsleitlinien verfasst, die am 31. März 2017 vom Kirchenvorstand beschlossen wurden. Dem Team um Dieter Müller ist es zu verdanken, dass die Kirchengemeinde am 14. Juli 2017 durch die Landeskirche das Zertifikat erhalten hat.
Zur Einführung des Zertifikates wurde nach den Sommerferien im November 2017 ein Pflanzaktion vor der Kirche durchgeführt. Im September 2018 wurde mit einem Schöpfungsgottesdienst zum Thema "Bienen" auf den "Grünen Gockel" aufmerksam gemacht. Durch den "Grünen Gockel" kann die Gemeinde ihr umweltbewusstes Handeln zeigen und über die eigenen Bauten hinaus zur Bewahrung der Schöpfung einladen.
Blühendes Dach
Im September 2018 gestaltete der Ausschuss "Grüner Gockel" einen sehr interessanten
Gottesdienst. In diesem standen die Bienen im Mittelpunkt. Auch auf das begrünte Dach unseres Gemeindezentrums wurde hingewiesen, im Sommer ein Blütentraum in Pastell. Vielen Dank allen aus dem Gockel-Team für das Engagement zur Bewahrung der Schöpfung in unserer Gemeinde und für die Feier des Gottesdienstes mit der ganzen
Gemeinde.
Insekten-Hotel
Im Mai 2023 hat das Team mit den Konfirmierten ein Bienen-Hotel zusammengebaut, das vor dem Fenster des Jugendraums steht.
Die Mitglieder des Ausschusses "Grüner Gockel" sind Martin Beike, Andre Kosak, Hans Huber, Dieter Müller und Stefanie Böhlke.
Schöpfungsleitlinien der Evangelischen Kirchengemeinde
Präambel
"Gott der Herr brachte den Menschen in den Garten Eden. Er übertrug Ihm die Aufgabe, den Garten zu pflegen und zu schützen." (1. Mose 2,15)
Im Glauben an die Liebe Gottes, des Schöpfers, sind wir dankbar für das Geschenk der Schöpfung, den Wert und die Schönheit der Natur. Deshalb wollen wir uns gemeinsam für nachhaltige Lebensbedingungen für die gesamte Schöpfung einsetzen.
(„Charta Oecumenica“ vom 22. April 2001)
Der Mensch ist ein Geschöpf Gottes.
Wir verdanken unser Dasein nicht uns selbst, sondern der Schöpferkraft Gottes. Wir nehmen dieses Geschenk der Schöpfung dankbar an und setzen uns in unserem Reden und Handeln ein, es zu erhalten und zu bewahren.
Der Mensch ist Mitgeschöpf.
Wir sind Teil des weltweiten Netzwerkes des Lebens. Wir gehen daher mit den natürlichen Ressourcen verantwortungsvoll um in Solidarität mit all unseren Mitmenschen. Wir setzen uns ein für Nachhaltigkeit in den wirtschaftlichen, gesellschaftlichen und sozialen Entwicklungen und einen verantwortungsvollen Umgang mit Tieren und Pflanzen.
Wir streben eine weltweite gerechte Entwicklung für Frieden, Gerechtigkeit und Bewahrung der Schöpfung an.
Der Mensch ist Ebenbild Gottes.
Wir Menschen haben eine besondere Würde und Stellung in der Schöpfung. Daraus ergibt sich für uns als Kirchengemeinde eine besondere Verantwortung. Wir setzen uns für gesunde und intakte Lebensräume ein.
Der Mensch ist ein geschichtliches Wesen.
Unser Handeln ist eingebunden in die Geschichte der Menschheit. Wir als christliche Gemeinde wollen das Erreichte bewahren und weiter entwickeln, aus den Fehlern der Vergangenheit lernen. Dazu wollen wir in allen kirchlichen Gruppen umweltgerechtes Verhalten einüben und damit ein Beispiel für die Zukunft geben. Alles, was wir tun, soll vor zukünftigen Generationen Bestand haben. Das Umweltmanagement sehen wir als Prozess, der der ständigen Weiterentwicklung bedarf.
Der Mensch ist ein gesellschaftliches Wesen.
Wir als Gemeinde wollen daher Beispiel geben für gesellschaftliche Gruppen und Einrichtungen und diese zu umweltfreundlichem Handeln ermutigen. Daher suchen wir auch Verbündete, die sich mit uns auf den Weg machen, und tauschen unsere Erfahrungen und Ideen mit anderen aus. Für Anregungen und Kritik sind wir offen.
Merksätze für Ausführung und Umsetzung der Leitsätze in der Gemeinde
• Die Einhaltung der gesetzlichen Vorschriften ist für uns nur eine Mindestanforderung.
• Unsere Gebäude und Grundstücke sollen dem Leben von Menschen, Tieren und Pflanzen dienen.
• Wir informieren unsere Mitarbeitenden und die Öffentlichkeit regelmäßig über unsere Umweltaktivitäten.
Beschlossen im Kirchenvorstand, 31. März 2017
Veröffentlicht im Gemeindebrief Mai 2017
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